Merengue – was ist das? Alles wichtige über Merengue › Salsaland

Noch ein Beitrag in unserer kleinen Reihe über Tänze, die auf dem Territorium von Salsaland zuhause sind! Merengue ist vermutlich (fast) jedermann ein Begriff. Wie bei vielen Tänzen bezieht sich auch hier der Begriff sowohl auf die Musik als auch auf den Tanz. Alles, was Du über Merengue wissen musst, liest Du hier. Auf den Punkt gebracht, sozusagen.

Geschichte des Merengue

Merengue stammt ursprünglich aus der Dominikanischen Republik und verbreitete sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts zunächst in weiten Teilen Lateinamerikas, aber auch in den USA. Insbesondere den letzten Jahrzehnten ist Merengue auch in Europa und in Deutschland angekommen und erfreut sich großer Beliebtheit.

Geschichte des Merengue

Woher die Bezeichnung „Merengue“ eigentlich kommt, ist unklar – hierzu gibt es mehrere Theorien. Das, was man aus heutiger Perspektive auch als „Klassischen Merengue“ bezeichnet, wird auch Merengue Cibaeño oder Merengue Típico genannt. „Cibao“ ist ein indigener Begriff, der die Insel bezeichnet. Manche Historiker vermuten darum, dass „Merengue“ eigentlich ein falsch übertragener Begriff aus der Sprache der indigenen Bevölkerung ist, der etwas wie „Lied“, „Musik“, „Fest“ oder „Feier“ bedeutet. Dafür spräche, dass auch viele andere Tänze ihren Namen dem Begriff für „Fest“ verdanken, so etwa der Bachata.

Andere Theorien hingegen besagen, dass afrikanische Begriffe aus dem Wortfeld von Musik und Tanz der Urspung des Begriffs „Merengue“ sind, da Musik und Tanz auch Elemente afrikanischen Ursprungs enthalten.

Merengue-Musik gibt es schon mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit ist uns Merengue erstmals schriftlich in Quellen belegt. Allerdings nicht im positivsten Lichte: Wie bei vielen Latin-Tänzen, die heute in aller Welt beliebt sind, wurde auch Merengue ursprünglich als liederlich und vulgär angesehen.

Dies änderte sich grundlegend, als der Diktator Rafael Trujillo, der die Dominikanische Republik von 1930 bis 1961 beherrschte, Merengue zur Nationalmusik erhob. Da Trujillo praktisch die Musikindustrie des Landes beherrschte, konnte Merengue sich in einer Weise entwickeln, die bis dahin undenkbar gewesen war, und fand auch außerhalb der Dominikanischen Republik Gehör. Das „Schmuddelimage“ wurde in der öffentlichen Wahrnehmung dann von anderen Tänzen, beispielsweise dem Pachanga, übernommen.

Bereits ab den 1930er Jahren verbreitete sich Merengue insbesondere auch nach New York. Die Pioniere des Merengue in New York waren lokale Musiker wie Rafael Petiton Guzman und Angel Viloria y su Conjunto Típico Cibaeño. Neben New York eroberte Merengue auch andere lateinamerikanische Länder wie etwa Venezuela oder Puerto Rico. In dem 1980er Jahren war Merengue in den USA sogar populärer als Salsa (nach Airplay).

Peu à peu entwickelten sich auch alternative und modernere Formen des Merengue, die die Musik mit anderen Musikgenres mischen. Dazu zählen insbesondere der extrem populäre Merengue-Pop seit dem 1960er Jahren, aber auch Merengue-Hip Hop. Allerdings ist gerade in den letzten Jahren zu beobachten, dass das Interesse am Merengue Típico wieder wächst.

Traditionell war die Merengue-Musikwelt überwiegend von Männern dominiert. Erst seit Mitte der 1980er Jahre gab es auch zunehmend erfolgreiche weibliche Musikerinnen. Las Chicas del Can waren hier die Vorreiter.

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Merengue-Musik: typische Merkmale

Was ist nun aber Merengue-Musik genau, und was sind ihre besonderen Merkmale? Woran erkennst Du Merengue-Lieder?

Merengue-Musik wurde ursprünglich, das heißt zu Mitte bis etwa Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich mit Saiteninstrumenten gespielt. Insbesondere die Gitarre war ein zentrales Instrument. Als mit deutschen Händlern Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Akkordeons in die Dominikanische Republik kamen, übernahmen diese schnell die Rolle des tragenden Instruments im Merengue. Gerade im Merengue Típico ist dieses Instrument immer noch sehr wichtig.

Zentral sind auch die Percussioninstrumente Güira und Tambora. Während die Tambora eine zweifellige Zylindertrommel afrikanischen Ursprungs ist, stammt die Güira aus der Kultur der Taíno, ein zu dem Arawak gehörendes indigenes Volk auf den Großen Antillen, zu denen die Dominikanische Republik gehört.
Späterhin kamen im Zuge der Modernisierung des Merengue-Klangs zunehmend auch das Klavier und Blechblasinstrumente zum Einsatz.

Ende des 20. Jahrhunderts bestanden Merengue-Gruppen meist aus Akkordeon, Saxophon, Tambora, Güira und Bassgitarre – Congas und Timbales wurden ebenfalls manchmal eingesetzt. Neben dem Merengue Típico sind Merengue de Orquesta (“Big Band-Merengue”) and Merengue de Guitarra („Gitarren-Merengue”) die wichtigsten Richtungen des Merengue in der Dominikanischen Republik.

Der Merengue-Rhythmus beruht oft auf einem 2/4-Takt. Die Güira markiert in der Regel die Zeit, entweder regelmäßig auf dem Downbeat oder in komplexeren Mustern. Typische Rhythmusfigur ist der Quintillo, ein synkopiertes Motiv, das für manche die Essenz des Merengue darstellt.

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Merengue-Tanz

Merengue-Tanz

Auch wenn sich die Legende, dass ungelenke Piraten im 17. Jahrhundert den Merengue-Tanz prägten, hartnäckig hält und weiter kolportiert wird, ist dies doch ein eher unrealistisches Szenario. Anderen Theorien zufolge kam der Tanz ursprünglich aus Kuba. Tatsächlich ist aber über die Details der Entstehung so gut wie nichts bekannt – plausibel ist aber, dass sich der Tanz gemeinsam mit der Musik entwickelte.

Merengue-Tanz ist primär ein Paartanz, auch wenn er durchaus auch alleine getanzt werden kann. In moderneren Merengue-Richtungen werden vielfältige Figuren eingesetzt, teilweise auch Salsa-Figuren integriert. Insbesondere in den USA werden kubanische Elemente in den Merengue integriert.

Der allgemeinen Charakteristik nach ist Merengue zwar ein sehr schneller Tanz, die Drehungen werden jedoch langsam ausgeführt und der Oberkörper bleibt eher ruhig, der Fokus liegt auf der Fußarbeit und dem Hüftschwung.

Den Merengue-Grundschritt lernen

Merengue-Tanzschritte und insbesondere der „Merengue-Grundschritt“ – also die grundlegenden Schritte, die Du im Kurs zuerst kennenlernst – sind recht leicht zu erlernen. Die Basis der Bewegungen sind gleichmäßige Schritte nach vorne, hinten oder zur Seite, wobei mit jedem Schritt eine akzentuierte Bewegung der Hüfte einhergeht. Diese kommt dadurch zustande, dass Du Deine Knie jeweils leicht nach rechts bzw. links beugst.
Im Merengue gibt es nur selten offene Tanzhaltungen, meistens ist diese sehr eng. Hüftschwung und enge Tanzhaltung geben diesem Tanz seine charakteristisch sinnliche Note. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass Handverschränkungen und Drehungen eher langsam ausgeführt werden.
Für den Merengue-Grundschritt steht die Dame mit den Füßen leicht versetzt, so dass der linke Fuß etwas weiter vorne steht. Auf 1 verlagert die Dame ihr Gewicht auf das linke Bein, wobei das Knie leicht gebeugt wird. Auf 2 verlagert sie das Gewicht auf das rechte Bein, wieder wird das Knie leicht gebeugt – und die Bewegung beginnt von vorn.

Für den Herren sieht das Ganze nicht viel anders aus: Linkes Bein steht vorn, wird auf 1 leicht gebeugt. Auf 2 Gewichtsverlagerung nach rechts, Bein leicht beugen.

Dabei stehen die Füße der Partner leicht versetzt, so dass der rechte Fuß zwischen den Beinen des Partners bzw. der Partnerin steht. So wird eine Führung mit den Oberschenkeln möglich. Du fragst Dich, ob die Knie einander dabei nicht in die Quere kommen: Da jeweils gleichzeitig das linke Bein bzw. das rechte Bein gebeugt wird, kann das nicht passieren!

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Wo wird Merengue getanzt?

In der Dominikanischen Republik sowie in Costa Rica wird Merengue auf Festen getanzt. Meist wird dort nicht ausschließlich Merengue, sondern auch andere lateinamerikanische Tänze im Wechsel gespielt, etwa Salsa oder Bachata.

Wo tanzt man Merengue in Deutschland? Eigentlich sieht es bei uns nicht viel anders aus – sieht man einmal davon ab, dass Merengue hier natürlich bei weitem nicht so verbreitet ist! Aber in Salsa Clubs und auf Salsa Partys laufen oft auch Merengue-Lieder. Manchmal gibt es natürlich auch Merengue-Events, die sich ausschließlich diesem Tanz widmen.

Du möchtest wissen, wo in Deiner Nähe Merengue getanzt wird?

Dann schau‘ hier bei Salsaland nach Tanzschulen oder Events in Deiner Nähe! Wenn Du Merengue lernen willst, kannst Du Dich auf den Homepages der Tanzschulen, die Du hier bei Salsaland findest, über den nächsten Merengue-Kurs informieren. Du tanzt schon Merengue? Dann findest Du hier alle Termine für Festivals und andere Events!

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