Egal, welcher Tanz, ja, egal welches Hobby: Bei fast allem, was wir neu erlernen, gibt es typische Anfängerfehler – und sie tauchen einfach regelmäßig immer wieder auf. Merke Dir die fünf folgenden Punkte und vermeide von Anfang an die typischsten Fehler, die Anfängern beim Salsa tanzen unterlaufen. Und übrigens nicht nur Anfängern: Viele dieser Fehler liegen in unserer Persönlichkeit begründet und ziehen sich durch alle Levels hindurch. Ein Grundübel vor allem: Ungeduld…
1. Fehler: Zu schnelles Üben
Üben ist etwas Feines. Aber wie auch beim Erlernen eines Instruments erreichst Du die Fingerfertigkeit – beziehungsweise hier die Körperbeherrschung – am besten, indem Du alle Bewegungen erst einmal langsam ausführst. So „gewöhnt“ sich Dein Körper an die Moves und prägt sie sich ein. Wenn Du gleich wie wild drauf lostanzt, wird das Ergebnis unpräzise. In Zeitlupe zu tanzen fühlt sich zwar komisch an, ist aber der beste Weg, um die Bewegungen richtig und genau auszuführen. Wenn Du dann den Eindruck hast, dass die Bewegung im Grundsatz sitzt, kannst Du schrittweise das Tempo erhöhen.
2. Fehler: Über Details hinweggehen
…hängt eigentlich mit dem vorangegangenen Punkt zusammen. Gute Technik erfordert viel Feinarbeit an Details – und in ebenjenen steckt ja meist der Teufel. Wer zu schnell übt, übersieht Dinge – sie gehen dann einfach im Eifer des (Tanz-)Gefechts unter.
Dass dies am Anfang des Tanzenlernens vorkommt, ist wenig überraschend, denn wer nicht vorher bereits eine andere Sportart oder einen anderen Tanz erlernt hat, bei dem Körperbeherrschung zentral ist, dem fehlt es eben hieran ganz häufig noch. Doch auch bei fortgeschritteneren Tänzern ist häufig noch zu bemerken, dass sie wenig auf die Feinheiten ihrer Bewegungen achten.
Achtsamkeit ist der einzige Weg, Körperbeherrschung zu trainieren und so zu verbessern: Achte ganz genau auf Deine Bewegungen und analysiere sie. Welche Richtung nehmen sie? Wie verhälst Du Dich im Raum? Welchen Grad an Spannung hat Deine Bewegung an welcher Stelle? Wie ist Deine Haltung, Dein Timing, die Verbindung mit dem Partner? All diese – und natürlich noch viele weitere – Faktoren sind wichtig, um ein guter Tänzer zu werden. Wenn Du aufmerksamer tanzt und Dich korrigierst, gehen Dir die Bewegungen irgendwann in Fleisch und Blut über, und dann… kannst Du eben einfach tanzen!
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3. Fehler: Dauer der Übungsphase unterschätzen
Gute Tänzer werden wir nicht über Nacht. Wenn Du also glaubst, nach einem sechswöchigen Tanzkurs tanzen zu können – oder sogar nach einem sechsmonatigen: Das wird einfach nicht passieren. Warum? Lernen braucht Zeit. Egal, was Du lernst.
Das ist aber gar kein Grund zur Verzweiflung oder dazu, die Flinte ins Korn zu werfen. Natürlich haben wir alle Vorbilder, Menschen von denen wir denken: „Wow, so gut möchte ich auch tanzen!“ Meistens tanzen die eine ganze, ganze Weile länger als wir selbst. Auch sie haben irgendwann so angefangen, und auch sie werden sich beim Tanzen immer noch weiterentwickeln. Am wichtigsten ist es, sich nicht entmutigen zu lassen. Auch wenn Du denkst: „Aber ich übe doch schon so lange…“ – Wahrscheinlich ist, dass das nicht daran liegt, dass Du Dich außergewöhnlich blöd anstellst. Wahrscheinlich ist, dass Du einfach die Geschwindigkeit, mit der Du das Tanzen verinnerlichen kannst, überschätzt. Also: Lass‘ Dir Zeit!
Dasselbe gilt auch für bereits fortgeschrittene Tänzer. Sie haben sich oft bereits an vergleichsweise schnelle Fortschritte gewöhnt und erwarten, dass es so weitergeht. So funktioniert das aber leider nicht: Je besser Du wirst, desto mehr Zeit musst Du investieren, um noch besser zu werden. Wenn Du schon ein guter Tänzer oder eine gute Tänzerin bist, wirst Du genau diese Einsicht erreicht haben: Dass sich zu verbessern auf einem hohen Niveau noch viel mehr Aufwand und Einsatz erfordert. Das macht Dich dann aber auch gelassen. Erinnere Dich immer wieder daran!
4. Fehler: In zu großen „Häppchen“ üben
Ein Fehler, den man macht, spielt sich oft in nur einem oder zwei Schlägen der Musik ab, trotzdem wollen wir oft die ganzen acht Schläge oder noch mehr durchgehend im Fluss üben. Konsequenz: Man verpasst immer wieder genau den Punkt, an dem es hakt.
Wie beim Üben auf dem Klavier – oder einem anderen Instrument – ist auch beim Salsa tanzen die beste Empfehlung, die gesamten Bewegungsablauf in seine Einzelteile zu zerlegen und genau den Punkt zu finden, an dem die Schwierigkeit auftaucht. So kann man ganz konkret am Problem arbeiten: Nachdem entscheidenden Punkt solltest Du sofort stoppen und analysieren, was Du getan hast. Übe diesen kritischen Moment immer wieder, bis Dir die richtige Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen ist. Dann erst setzt Du den Move wieder zu einem gesamten Bewegungsfluss zusammen.
5. Fehler: Den Tanzpartner fokussieren …und seine Fehler
Ein sehr beliebter Fehler in Tanzkursen! Wenn der Partner oder die Partnerin es nicht schnell genug erfasst, passiert dann schnell Folgendes: Man greift mal schnell ein, erklärt und hilft weiter. Das ist gut gemeint, aber leider kontraproduktiv.
Warum? Ganz einfach: Die Rollen der Partner beim Tanzen sind unterschiedliche – beide brauchen Zeit um sie zu verinnerlichen, und die Schwierigkeiten liegen oft einfach an anderen Stellen. Darum ist es nicht sinnvoll, wenn der Partner oder die Partnerin ungeduldig wird und zur Hand gehen will. Du hast eine andere Rolle als Dein Partner und kannst daher nicht unbedingt sein oder ihr konkretes Problem verstehen. Darum helfen wohlmeinende Ratschläge dem Partner oder der Partnerin im Zweifel gar nicht weiter. Lass‘ ihm oder ihr einfach den Raum, seine Bewegungen zu verstehen und umzusetzen – und mach‘ dasselbe mit Deinen. Konzentriere Dich einfach ganz auf Deinen Part, anstatt den Tanzpartner oder die Tanzpartnerin zu korrigieren.
Natürlich ist Feedback durchaus willkommen. Versuche aber nicht, dem Partner zu erklären, wie er es richtig machen kann. Versuche nicht, seine Position einzunehmen. Erkläre ihm oder ihr stattdessen, wie Du die Situation wahrnimmst – aus Deiner eigenen Perspektive. Dann bringt eine Rückmeldung von Dir als Tanzpartner oder -partnerin Euch wirklich weiter!
Wenn Du diese fünf Punkte beherzigst, wirst Du schnell merken, dass Du effizienter wirst beim Lernen – und dass das Tanzen nicht nur besser wird, sondern auch viel mehr Spaß bringt!
Wie sehr hat die der Beitrag gefallen?
Trifft den Kern. Das geduldige Zerlegen einer Figur macht neben guten Tänzern auch gute Lehrer aus 😉
Hallo, ich lese gerne die Beiträge über „Was man nicht tun sollte“. Sie sind sehr anschlaulich beschrieben – ohne lehrmeisterlich zu wirken. Sie kommen eher als gut gemeinter Ratschlag rüber. Dazu noch trifft es genau die prekären Punkte. Selbst für versierte Tänzer mit langjähriger Erfahrung sind die Punkte „plakativ“ mal zu lesen sehr gut – man denkt darüber nach was man so latent macht.
Gut. Bitte weiter so…